Für Freitag den 15. April 2005 wurde mit einer Gruppe, hauptsächlich bestehend aus interessierten Schülerinnen und Schülern, ein astronomischer Beobachtungsabend vereinbart. Da als Objekte nur die Planeten Jupiter und Saturn mit ihren Monden und unser Erdmond vorgesehen waren, konnte auch der Parkplatz vor der Schule als Aufstellungsort für die Geräte genutzt werden. Insgesamt waren 14 Personen gekommen um schon am Vorabend des dritten Österreichischen Astronomietages bei guter Himmelsdurchsicht Objekte aus unserem Sonnensystem zu beobachten. |
Die Gruppe am Parkplatz vor der Schule |
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Schattenaustritt von Jupitermond Ganymed Laut Guide8 sollte am 15. April 2005 um genau 21h22m02s MESZ der größte Jupitermond Ganymed aus dem Kernschattenbereich östlich hinter dem Planeten Jupiter austreten und somit wieder sichtbar werden. Um für alle Beteiligten dieses Ereignis beobachtbar zu machen, wurde eine WebCam mit 5-fach Powermate am 10-Zoll Newton mit einer wirksamen Gesamtbrennweite von 6500mm betrieben. So konnten wir alle auf einem Notebookdisplay "live" miterleben wie links neben Jupiter im dunklen Raum plötzlich ein kleiner heller Lichtpunkt aufblinkte. Dieses Aufblinken erfolgte in den weiteren Sekunden und Minuten immer häufiger und dauerhafter bis dann der Jupitermond mit 5262 Km Durchmesser voll beleuchtet als kleine Scheibe sichtbar blieb. Interessant war auch der Umstand, dass Ganymed schon etwa drei Minuten früher sichtbar wurde als ursprünglich mit Guide8 berechnet. Vermutlich wurde durch die Lichtbrechung in den oberen Atmosphärenschichten von Jupiter der Mond schon knapp vor dem Erreichen des Randes der Kernschattenzone beleuchtet. Von der Sonne aus betrachtet stand Ganymed zu diesem Zeitpunkt etwa eine Million Kilometer hinter Jupiter. |
Links eine Simulation mit der Astronomiesoftware Guide8 und rechts ein reales Bild von der WebCam |
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Saturn mit einigen seiner Monde Neben Jupiter mit den vier Galileischen Monden war natürlich auch Saturn mit sechs sichtbaren Monden ein fixer Programmpunkt an diesem Abend. Die Cassini-Teilung im Ring war klar und umlaufend sichtbar. Ebenfalls deutlich erkennbar war der Schattenwurf von Saturn auf seinem Ringsystem.
Der Erdmond
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Für Mond und Planeten waren auch 3-Zoll Newton Fernrohre gut geeignet |
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Abschließend möchte ich mich bei allen Beteiligten für das Interesse und beim Ehepaar Ehrenhöfer zusätzlich für den guten Kaffee und die frischen Mehlspeisen bedanken.
19. April 2005 |
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