Bilder vom Planeten Jupiter und seinen Monden

(aufgenommen mit der WebCam und dem Videomodul)

Diese Bildersammlung aus dem Jahr 2006 vom Planeten Jupiter mit dem "Großen Roten Fleck" und seinen hellsten Monden wird laufend durch jeweils neuere Aufnahmen erweitert.

Das Jupitersystem besteht aus dem Planeten mit einem Durchmesser von 142.984 Kilometer. Der Planet Jupiter ist nach der Sonne der größte und massereichste Himmelskörper in unserem Sonnensystem.

Bisher wurden schon über 60 Monde im Jupitersystem entdeckt. Die vier hellsten Monde werden auch als die Galileischen Monde bezeichnet. Sie wurden vermutlich aber zeitgleich von Galileo Galilei und von Marius Simon etwa um 1610 entdeckt.

Mond         Bahnabstand     Durchmesser
Io            422.000 km       3630 km
Europa        671.000 km       3138 km
Ganymed      1070.000 km       5262 km
Kallisto     1883.000 km       4800 km


Jupiter mit GRF und Oval BA - Zentralmeridianpassage am 13. Juli 2006

Diese zwei Aufnahmen am 13. Juli 2006 entstanden in der Zeit von 21h27 bis 22h06 MESZ. Dabei war es um diese Jahreszeit natürlich noch nicht richtig dunkel. Die Zentralmeridianpassage des Großen Roten Fleck sollte laut Berechnung um 22h18 MESZ stattfinden. Dabei wurde als aktuelle westliche Längenposition 113° im System II von Jupiter für die Berechnungsbasis verwendet. Allerdings wurden die Aufnahmebedingungen durch zunehmende Luftunruhe an diesem Abend immer schlechter. Daher konnte die letzte Aufnahme von Jupiter nur mehr um 22h06 MESZ durchgeführt werden. Als Kameras wurden die WebCam Philips PCVC740K (Farbe) und die Videokamera WAT-120N (Infrarot) verwendet.

Die Aufnahmen zeigen wie sich im unteren Seitenband der Große Rote Fleck und das Oval BA, seit Dezember 2005 wegen der Verdunkelung der Farbe auch Red Junior genannt, auf ihren getrennten Bewegungen auf der Planetenoberfläche inzwischen schon sehr nahe gekommen sind. Das kleinere Oval BA, es entstand im Jahr 2000 durch die Vermischung dreier kleinerer White Spots, hat unterhalb den bekannten Großen Rote Fleck schon überholt und wird ihn bei entsprechendem Weiterbestehen in etwa zwei Jahren wieder treffen.

Jupiter mit GRF und Oval BA am 13. Juli 2006 um 22h06 MESZ
Jupiter mit GRF und Oval BA am 13. Juli 2006
Infrarotaufnahme (>685nm) mit Videokamera WAT-120N

 

Jupiter mit GRF und Oval BA am 13. Juli 2006 um 21h46 MESZ
Jupiter mit GRF und Oval BA am 13. Juli 2006
Infrarotaufnahme (>685nm) mit Videokamera WAT-120N

 

Jupiter mit GRF und Oval BA am 13. Juli 2006 um 21h27 MESZ
Jupiter mit GRF und Oval BA am 13. Juli 2006
Farbaufnahme (<700nm) mit WebCam PCVC740K

Diese kontrastverstärkte Farbaufnahme zeigt deutlich die Wolkenbänder auf der sichtbaren Oberfläche von Jupiter und auch beiden Sturmgebiete im südlichen unteren Seitenband 41 Minuten vor der Passage des Zentralmeridians.


Jupiter am 11. Juni 2006

Diese vier Aufnahmen am 11. Juni 2006 entstanden in der Zeit von 22h01 bis 22h43 MESZ. Als Kameras wurden die WebCam Philips PCVC740K und die Videokamera WAT-120N verwendet.

Jupiter mit drei seiner Monde am 11. Juni 2006 um 22h43 MESZ
Jupiter mit Monde am 11. Juni 2006
Jupiter mit den drei Monden Io, Ganymed und Europa (von links nach rechts)
Aufnahme mit Videokamera WAT-120N

 

Jupiter am 11. Juni 2006 um 22h25 MESZ - Aufnahmeversuch mit 12 Meter Brennweite
Jupiter am 11. Juni 2006
Aufnahme mit Videokamera WAT-120N

 

Jupiter am 11. Juni 2006 um 22h13 MESZ
Jupiter am 11. Juni 2006
Aufnahme mit Videokamera WAT-120N

 

Jupiter am 11. Juni 2006 um 22h01 MESZ
Jupiter am 11. Juni 2006
Aufnahme mit Philips WebCam PCVC740K

 


Jupiter am 07. Mai 2006

Diese drei Aufnahmen am 07. Mai 2006 entstanden in der Zeit von 22h25 bis 23h14 MESZ. Das Seeing war dabei extrem schlecht. Auf den Aufnahmen ist auch der Jupitermond Ganymed links vom Planeten erkennbar. Auf Jupiter selbst sieht man in der oberen Hälfte Wolkenstrukturen und rechts unten den Großen Roten Fleck kurz vor dem Verschwinden am westlichen Planetenrand. Etwas weiter zur Mitte folgt unterhalb das Oval BA, das sich seit Jahresbeginn 2006 von der Farbe weiß ebenfalls in einen rötlichen Farbton verfärbt hat. Dieses Sturmgebiet wird seither auch Red Junior genannt. Da sich beide Sturmgebiete in verschiedenen Bändern von Jupiter mit ebenfalls verschiedenen Geschwindigkeiten bewegen, wird Red Junior den Großen Roten Fleck etwa am 04. Juli 2006 eingeholt haben. Welche Veränderungen dann dabei auftreten, kann man nicht voraussagen. Vermutlich werden aber kaum starke Veränderungen in den beiden Sturmgebieten eintreten da eine direkte Berührung nicht stattfindet. Diese Begegnung findet etwa alle zwei Jahre statt.

Jupiter am 07. Mai 2006 um 23h14 MESZ
Jupiter mit GRF am 07. Mai 2006
Diese Aufnahme wurde mit dem Videomodul SK-1004XC/SO durchgeführt.

 

Jupiter am 07. Mai 2006 um 22h48 MESZ
Jupiter mit GRF am 07. Mai 2006
Diese Aufnahme wurde mit der Philips WebCam PCVC740K durchgeführt.

 

Jupiter am 07. Mai 2006 um 22h25 MESZ
Jupiter mit GRF am 07. Mai 2006
Diese Aufnahme wurde ebenfalls mit der Philips WebCam PCVC740K durchgeführt.

 


Jupiter am 20. April 2006 im nahen Infrarot

Diese erste Aufnahme am 20. April 2006 um 00h13 MESZ mit dem Videomodul SK-1004XC/SO zeigt den Planeten Jupiter bei einer Brennweite von etwa 9000mm im nahen Infrarot bei Wellenlängen von 685 bis 950 Nanometer. Deutlich sichtbar ist rechts der größte Jupitermond Ganymed. Dieser Mond mit einem Durchmesser von 5262 Kilometer steht hier in einer Entfernung von 1.070.000 Kilometer zu Jupiter. Das Jupitersystem selbst befand sich bei dieser Aufnahme in einer Entfernung von 666 Millionen Kilometer zur Erde.

Jupiter mit GRF am 20. April 2006 

Deutlich erkennbar sind nördlich des Äquators die großen langgezogenen Wolkenstrukturen in der Jupiteratmosphäre. Das Videomodul SK-1004XC/SO kann leider nur im automatischen Belichtungsmodus betrieben werden. Daher ist eine optimale Anpassung der Belichtung auch kaum möglich. Eine begrenzte Steuerungsmöglichkeit der Flächenhelligkeit hat man daher nur über die Wahl der Brennweite.

Ein weiteres Problem stellt bei Jupiteraufnahmen im Jahr 2006 die relativ geringe maximale Horizonthöhe des Planeten dar. Bei dieser Schwarzweißaufnahme stand der Planet nur 21.5 Grad über dem Südosthorizont. Damit ergibt sich durch den flachen und langen Weg des Lichtes durch die Erdatmosphäre automatisch ein sehr unruhiges Bild. Eine meist sehr wirksame Gegenmaßnahme ist der Einsatz eines Infrarotfilters. Allerdings ergibt sich dadurch in Kombination mit der CCD Empfindlichkeitskurve des SK-1004XC/SO wieder ein sehr deutlicher Helligkeitsverlust.


© 2006 G. Dangl
Zum Seitenanfang

24. Juli 2006
Kuvert Fragen und Anregungen an => Gerhard Dangl

Zur Startseite