AUSTROMIR 91

Österreichische Kosmonauten in der HTL - Karlstein/Thaya

Lothaller und ViehböckAm 5. November 1993 besuchten die beiden ersten österreichischen Kosmonauten Dr. Clemens Lothaller und Dipl.-Ing. Franz Viehböck die HTL in Karlstein/Thaya. In einem sehr interessanten Vortragsabend mit Diaschau berichteten sie über Entstehungsgeschichte, Vorbereitung und Durchführung des ersten Raumfluges eines Österreichers.
 
An AUSTROMIR 91 waren rund 20 Universitätsinstitute bzw. -kliniken sowie etwa 30 Firmen beteiligt. Von insgesamt 34 wissenschaftlichen Experimenten wurden dann tatsächlich 15 zugelassen und durchgeführt.
 
Im Mai 1991 wurde von österreichischer Seite Dipl.-Ing. Franz Viehböck der Flugmannschaft und Dr. Clemens Lothaller der Reservemannschaft zugeteilt.

 
Flugmannschaft für AUSTROMIR 91Ersatzmannschaft für AUSTROMIR 91
KommandantA. A. WolkowKommandantA. S. Viktorenko
BordingenieurT. O. AubakirowBordingenieur T. A. Musabajew
WissenschaftskosmonautF.ViehböckWissenschaftskosmonautC. Lothaller

 
Besatzung der Raumstation MIR vor dem Andocken der Flugmannschaft
Kommandant A. P. Arzebarskij
Bordingenieur S. K. Krikaljow

 
AUSTROMIR 91 - der Ablauf in Kurzform
Juli 1987Vorschlag an die UdSSR zur Durchführung eines gemeinsamen bemannten Weltraumfluges.
Oktober 1987Experten beraten über die Möglichkeiten der Realisierung des gemeinsamen bemannten Fluges.
5. April 1988Die österreichische Bundesregierung beschließt den Flug eines Österreichers mit der russischen Raumstation MIR.
Frühjahr 1988Öffentliche Ausschreibung für Kosmonautenkandidaten und der Vorschläge für Experimente.
Herbst 1988Die Arbeiten an den nun bereits ausgewählten Experimenten beginnen.
Mai 1989Erste Etappe der Auswahl aus 198 österreichischen Kosmonautenkandidaten.
Juni/Juli 1989Zweite Etappe der Auswahl der Kosmonautenkandidaten. Eine medizinische Begutachtung aller Kandidaten erfolgt unter Mitwirkung sowjetischer Ärzte. Zur dritten Auswahletappe in der UdSSR kommen 7 Kandidaten.
Sept./Okt. 1989Dritte Etappe der Auswahl der Kosmonautenkandidaten in Moskau. Zwei Kanditanen: Dr. Clemens Lothaller und Dipl.-Ing. Franz Viehböck werden zur Ausbildung im Sternenstädtchen zugelassen.
Jänner 1990Die beiden österreichischen Kosmonautenkandidaten beginnen im Sternenstädtchen ihre intensive Ausbildung für den Raumflug.
Jänner 1991Österreichische Experten liefern Modelle der vorgesehenen wissenschaftlichen Geräte an die UdSSR.
März 1991Für die Ausbildung der Kosmonauten werden nun auch funktionsfähige Trainingsmodelle der wissenschaftlichen Geräte an die UdSSR geliefert.
Mai 1991Franz Viehböck wird als erster Kandidat für den Raumflug in der internationalen Mannschaft nominiert. Clemens Lothaller wird der Reservenmannschaft zugeteilt. Alle Flugmodelle der Geräte, die der österreichische Kosmonaut bei den Experimenten an Bord der Raumstation MIR verwendet, werden in die UdSSR geliefert.
21. August 1991Start des Frachtraumschiffes PROGRESS M-9 von Baikonur. Das Raumschiff bringt unter anderem auch die 180 kg der österreichischen wissenschaftlichen Geräte zur Raumstation MIR.
23. August 1991Andocken des Frachtraumschiffes PROGRESS M-9 an die Raumstation MIR.
2. Oktober 1991Start des Raumschiffes SOJUS TM-13 von Baikonur mit zwei sowjetischen- und dem österreichischen Kosmonauten.
4. Oktober 1991Andocken des Raumschiffes SOJUS TM-13 an die Raumstation MIR.
10. Oktober 1991Abkopplung und Landung der Raumkapsel von SOJUS TM-12 um 05h12 MEZ in Kasachstan mit der sowjetisch-österreichischen Mannschaft.

 

Nach dem interessanten Vortrag in der HTL - Karlstein/Thaya

Die beiden Kosmonauten beim Signieren meines Buches " AUSTROMIR 91 ".

F. Viehböck          C. Lothaller

In dem sehr empfehlenswerten Buch schildern die beiden ersten österreichischen Kosmonauten in erfrischender und interessanter Art den gesamten Ablauf des Unternehmens AUSTROMIR 91. Dabei wurden auch sehr gut die jeweiligen persönlichen Stimmungen und Eindrücke eingearbeitet.

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21. April 2005
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