Totale Mondfinsternis - 16. Mai 2003

Bei der totalen Mondfinsternis am 16. Mai 2003 war die eigentliche Totalität aus Österreich leider nicht mehr beobachtbar. Kurz vor Beginn dieser Phase ging der Mond in Westsüdwest bereits unter. Und trotzdem war diese Mondfinsternis ein besonderes Erlebnis. Es war dies eine der seltenen totalen Mondfinsternisse, bei der die abgedunkelte Stelle des Mondes tatsächlich unsichtbar wird. Normalerweise bleiben diese Stellen im Kernschatten der Erde durch das Streulicht der Erdatmosphäre in rötlichen Farbtönen abgeschwächt weiterhin sichtbar. Aber diesmal war in Ostösterreich durch die einsetzende Morgendämmerung und den bereits extrem tiefstehenden Mond alles anders. Die verdunkelten Stellen waren vor dem schon relativ hellen Himmelshintergrund nicht mehr zu erkennen und die noch hellen Stellen des Mondes wurden beim gleichzeitigen Monduntergang durch die Atmosphäre der Erde bereits mit einem rötlichen Farbton versehen.
 
Für mich waren diese Aufnahmen bei der Mondfinsternis eine spannende Herausforderung. Nur drei Tage zuvor hatte ich mir ein neues großes Newton-Spiegelteleskop gekauft und wegen der Witterung damit vorher noch keine Erfahrungen sammeln können. Diese Bilder der Mondfinsternis stellen somit auch meine ersten Versuche mit dieser neuen Kombination dar.

Bilder vom MOFI-Verlauf in der Zeit von 04h00 - 05h05 MESZ (Zeitabstand jeweils 5 Minuten)

Verlauf der MOFI am 16. Mai 2003

Objekt : Mond am Westhimmel beim Eintritt in den Kernschatten der Erde am 16. Mai 2003
(Totale Mondfinsternis)
Objektentfernung : 356.453 - 357.403 km
Himmelskoordinaten : Altitude 10.0 - 01.8 Grad, Azimut 225.0 - 237.5 Grad, (RA 15h25m, DEK -19.2 Grad)
Aufnahmedatum : 16. Mai 2003
Aufnahmezeit : 04h00 - 05h05 MESZ (02h00m - 03h05m UTC)
Aufnahmeort : Nonndorf 12 A-3822, 48.78 Nord, 15.24 Ost, 445 NN
Nachführung : keine - Dobson Newton auf Rockerbox mit Kleinbildkamera
Belichtung : 1/500 - 1/30 Sekunde
Blende : 4.7
Film : Fuji Sensia 100 Diafilm - Kleinbildformat
Brennweite : 1200 mm Effektiv
Newton Fernrohr Sky Watcher Dobson 254/1200 mit Kamera im Primärfokus
Kamera : Minolta Dynax 7000i
Diascan : Nikon LS4000 - 2500 DPI
Beschreibung : Bei der Aufnahme der Bilder wurden die Belichtungszeiten laufend verlängert. Beim Vollmond reichte noch 1/500 Sekunde. Der stark bedeckte Mond in Horizontnähe wurde bereits mit 1/30 Sekunde belichtet. Die beiden letzten Bilder zeigen am unteren Bildrand unscharf auch schon den natürlichen Horizont durch eine Wiese. Hier ist der Mond unten durch den Horizont auch schon verdeckt.

 

© 2003 G. Dangl
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15. Juni 2003
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