18. November 1999 - Meteorschauer der Leoniden:
Das Maximum der Leoniden (Verursacher ist der Komet 55P/Temple-Tuttle) wird für 18. November 1999 zwischen 02h48 und 05h15 MEZ erwartet. Nach exakteren Berechnungen wie im Vorjahr wird für 1999 nun doch ein regelrechter Meteorsturm erwartet. Dieser könnte heuer besonders günstig von Europa beobachtet werden. Dieses Maximum tritt nur alle 33 Jahre auf und sorgte zuletzt 1966 in Amerika für viele tausende Meteore pro Stunde. Wenn man sicher nichts versäumen will, sollte man jedoch schon ab 16./17. November Beobachtungen durchführen. Das Maximum kann sich aber auch um einen Tag auf den 19. November 1999 verspäten. Beobachten macht aber jeweils erst ab etwa 23h00 MEZ Sinn. Vorher ist der Radiant der Leoniden im Sternbild des Löwen noch unter dem Osthorizont und es stört auch noch der bereits zu 65% beleuchtete Mond. Der Mond geht aber bereits um 00h40 MEZ im Westen unter. Der Radiant der Leoniden steigt bis in die Morgendämmerung immer höher in den südöstlichen Himmel. Dabei wird auch die Anzahl der Meteore deutlich zunehmen. Der Radiant ist jener Punkt am Himmel in dessen Richtung sich die Erde beim Sonnenumlauf gerade bewegt. Daher scheinen die Meteore der Leoniden aus diesem Punkt zu kommen. Dieser Eindruck ist mit Schneeflocken aus der Fahrtrichtung beim Autofahren vergleichbar. Hier gibt es noch ein genaue Sternkarte mit dem Radianten der Leoniden. Der östliche Sternenhimmel im Waldviertel am 18. November 1999 um 00h00 MEZ (17 kB GIF).
11. November 1999 - Neuer Meteorschauer möglich:
Am 11. November 1999 könnte es um ca. 20h41 MESZ zu einem neuen Meteorschauer kommen. Der Verursacher wäre Komet LINEAR (C/1999 J3). Dieser Komet wurde am 12. Mai 1999 erstmals entdeckt und kreuzte am 2. Oktober 1999 die Erdbahnebene. Diese Stelle wird nun genau am 11. November 1999 um 20h41 MEZ von der Erde erreicht. Daher kann es einige Stunden vorher und nachher zu einem neuen Meteorschauer kommen. Kometen verlieren in Sonnennähe Staub und Gesteinsteilchen. Diese verglühen beim Eintritt in die Erdatmosphäre als Meteore am Himmel. Da dieser neu entdeckte Komet nur alle 63.000 Jahre die Sonne umkreist, würde es sich um einen neuen Meteorschauer handeln.
Der Radiant des Meteorschauers liegt im Sternbild Großer Bär. Daher sollte man den Blick nach Norden richten.
10. Oktober 1999 - Unternehmen Sea Launch startet erstmals einen Satelliten vom Meer:
Am 10. Oktober 1999 wurde um 05h28 MESZ von Äquatorposition 154° West erstmals von einer Plattform im Meer eine Rakete mit einem Satelliten (DIRECTV 1-R ) gestartet. Nur 62 Minuten nachher erreichte dieser Hughes HS 601HP Satellit erfolgreich seine Erdumlaufbahn.
Das Besondere daran ist aber auch die Mitwirkung von Österreichs ersten Kosmonauten Dipl.-Ing. Franz Viehböck im Team der Firma Boeing Commercial Space Co., die eine der 4 Partnerfirmen von Sea Launch ist.
27. September 1999 - Neuer Komet LINEAR C/1999 S4 entdeckt:
Am 27. September 1999 wurde vom MIT Lincoln Laboratory's LINEAR robotic telescope in Socorro, New Mexico wieder ein neuer Komet in einer Entfernung von 587 Millionen km entdeckt (noch 25.000 mal zu schwach für das freie Auge). Inzwischen werden jährlich einige neue Kometen entdeckt. Die meisten dieser Kometen erreichen aber nur Helligkeiten bei denen sie für das freie Auge unsichtbar bleiben. Doch bei diesem Kometen LINEAR C/1999 S4 besteht durch den Bahnverlauf die Möglichkeit, dass er im Juli 2000 am Abendhimmel im Nordwesten sogar für das freie Auge sichtbar wird. Den geringsten Erdabstand erreicht dieser Komet am 20. Juli 2000 mit 55 Millionen km. Der kleinste Sonnenabstand wird am 24. Juli 2000 mit 112 Millionen km erreicht.
21. September 1999 - Der Mond bedeckt den Planeten Uranus:
Am 21. September 1999 um 22h12 MESZ wird der Mond den Planeten Uranus für 40 Minuten und 46 Sekunden bedecken. Das ist eine gute Gelegenheit um diesen Planeten sicher im Fernglas zu finden. Der Mond steht dabei fast genau im Süden. Dazu sollte man aber schon etwa 30 Minuten vorher auf den linken dunklen Mondrand schauen. Bei der eigentlichen Bedeckung und direkt beim Sichtbarwerden wird der Planet im Fernglas sicher vom Mond überstrahlt werden. Eine solche Bedeckung am Nachthimmel wird man vom Waldviertel erst wieder am 15. September 2022 beobachten können.
Eine genaue Skizze dazu gibt es auf meiner Seite mit Simulationen .
27. August 1999 - Letzte Mannschaft verlässt Raumstation MIR:
Am 27. August 1999 um 23h12 MESZ wurde die Raumstation MIR von der letzten Mannschaft verlassen. Diese 27. Mannschaft bestand aus 2 Russen und einem Franzosen. Die Landung der Raumkapsel S-TM29 erfolgte am 28. August 1999 um 02h30 MESZ ohne Probleme. Die Raumstation wird weiterhin vom Boden gesteuert die Erde umkreisen und soll im Frühjahr 2000 über dem Pazifik in die Erdatmosphäre eintreten und dabei großteils verglühen.
11. - 13. August 1999 - Maximum der Perseiden:
An den Abenden vom 11. - 13. August folgt nach der Sonnenfinsternis gleich das nächste astronomische Ereignis. Das Maximum des Perseiden Meteorstromes ist dieses Jahr wegen Neumond auch sehr gut vom Waldviertel beobachtbar. Sie sollten an diesen Tagen ab 22h30 MESZ Ihren Blick nach Nordosten richten. Die Anzahl der sichtbaren Meteore wird bis 03h30 MESZ kontinuierlich zunehmen und sollte Werte von etwa 1 Meteor pro Minute erreichen. Das Maximum wird für den 12. August um 23h00 MESZ erwartet. Um diese Zeit könnten bis zu 2 Meteore pro Minute sichtbar werden. Die Perseiden sind Staub-und Gesteinsteilchen aus der Bahn des Kometen Swift-Tuttle. Sie treffen mit 59,4 km/s in etwa 100 km Höhe auf die Erdatmosphäre und verglühen dabei oft in einer Leuchtspur. Wenn man die Spuren auf einen Punkt am Himmel zurück verfolgt, kommt man in das Sternbild des Perseus im Nordosten. Daher auch der Name des Meteorstromes.
11. August 1999 - Totale Sonnenfinsternis in Österreich:
Von 11h22 bis 14h07 MESZ findet in Österreich eine Sonnenfinsternis statt. Diese ist in einigen Teilen Österreichs sogar eine totale Sonnenfinsternis. Die Totalität wird um 12h44 eintreten und maximal 141 Sekunden dauern. Da diese Finsternis im Waldviertel jedoch nur als partielle Sonnenfinsternis gesehen werden kann, beachten Sie bitte dazu die Tipps auf der Sonnen- und Mondfinsternisseite.
06. Juni 1999 - Space Shuttle Discovery (STS-96) landet nach ISS - Mission:
Die Landung des Space Shuttle erfolgte am 6. Juni um 08h03 MESZ.
Hinweis: Auch von Start, Mission und Landung eines Space - Shuttle gibt es von CNN oft Live-Übertragen.