Krabbennebel M1

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Die Entstehung des Krabbennebels M1 (NGC 1952) wurde am 04. Juli 1054 oder möglicherweise sogar schon im April oder Mai des selben Jahres mit freiem Auge beobachtet. Dabei wurde das Objekt bis am 27. Juli 1054 sogar am Taghimmel und dabei relativ nahe der Sonne stehend als sehr heller Stern gesehen. Am Nachthimmel konnte das Objekt hingegen noch zwei weitere Jahre bis zum April 1056 mit freiem Auge beobachtet werden.

Der Krabbennebel M1 ist der Überrest einer Supernova deren Licht im Jahr 1054 unseren Planeten erreichte. Da dieses Objekt aber etwa 6200 Lichtjahre entfernt ist, ereignete sich dies Sternexplosion eigentlich schon vor über 7000 Jahren. Der explodierende Stern hatte etwa 8-13 Sonnenmassen und setzte bei der Supernova die 400 Milliarden fache Sonnenleuchtkraft frei.

Der Krabbennebel enthält nun die Materie von etwa fünf Sonnenmassen und hat inzwischen eine sichtbare Ausdehnung von 10 Lichtjahren erreicht. Der Strahlungsfluss im Röntgenbereich ist mehr als 100 fach stärker als der im optischen Bereich. Die gesamte Energieabgabe des Krabbennebels beträgt unvorstellbare 5000 Billiarden Terrawatt pro Sekunde. Das 100 Milliarden fache des Energiebedarfs der gesamten Menschheit. Im Zentrum von M1 befindet sich noch der Sternenrest als Neutronenstern mit etwa 10 Kilometer Durchmesser. Dieser Neutronenstern ist nun ein rasch rotierender Pulsar mit hoher Dichte. Ein Kubikzentimeter seiner Materie würde auf der Erde eine Milliarde Tonnen wiegen.


07. Jänner 2008
Diese Aufnahme am 07. Jänner 2008 wurde in Nonndorf mit der Video Kamera WAT-120N im Primärfokus des Newton 1200/254 von 01h32 bis 01h53 MEZ durchgeführt. Es wurde dabei kein Guiding durchgeführt und auch kein Dark oder Flat verwendet.

Krabbennebel M1 am 07. Jänner 2008
Krabbennebel M1 am 07. Jänner 2008
Video Kamera WAT-120N, Newton 1200mm, f/4.72, 128 x 10.24s = 1311s

 


© 2008 G. Dangl
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11. April 2008
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