Ceres und Vesta in naher Begegnung am Himmel
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Aufnahmen mit den Eigenbewegungen von Ceres und Vesta
Technischer Aufbau zur Aufnahme von Ceres und Vesta
Ceres
Vesta
Die scheinbar nahe Begegnung am Himmel
Orbits mit den Positionen von Ceres und Vesta am 06. Juli 2014
Es ist deutlich erkennbar, dass aus der Sichtlinie der Erde die beiden Objekte Ceres und Vesta scheinbar relativ nahe nebeneinander stehen. Auch der Planet Mars befindet sich in diesen Tagen im selben Bereich am Himmel. Diese Positionen sind auch in der Sternkarte unten wie erwartet so sichtbar.
Reale Abstände zur Erde am 06. Juli 2014
Sternkarte mit den Positionen von Ceres, Vesta und Mars über dem Südwesthorizont am 06. Juli 2014
Zwei Aufnahmen von Ceres und Vesta zeigen die Eigenbewegungen innerhalb von 14 Minuten am 06. Juli 2014
Diagramm - Technischer Aufbau zur Aufnahme von Ceres und Vesta
Bild- Technischer Aufbau zur Aufnahme von Ceres und Vesta
Der Zwergplanet Ceres wurde am 01. Jänner 1801 von Giuseppe Piazzi entdeckt und hat einen Durchmesser von 975 Kilometer. Ceres ist das größte Objekt im Asteroidenhauptgürtel und umkreist die Sonne außerhalb der Marsbahn alle 4.602 Jahre.
Der nach Pallas zweitgrößte Asteroid Vesta wurde am 29. März 1807 von Heinrich Wilhelm Olbers entdeckt und hat einen Durchmesser von 516 Kilometer. Vesta ist also das drittgrößte Objekt im Asteroidenhauptgürtel und umkreist die Sonne zwischen der Marsbahn und der Bahn von Ceres alle 3.63 Jahre.
Am 05. Juli 2014 führten die Orbitalpositionen von Ceres und Vesta zu einer sehr nahen scheinbaren Begegnung am Himmel aus Sicht der Erde. Der scheinbare Abstand sank dabei sogar etwas unter 10 Bogenminuten am Himmel. Am Abend des 06. Juli 2014 konnten auch in Nonndorf Aufnahmen von Ceres und Vesta gemacht werden. Der scheinbare Abstand war zu dieser Zeit bereits wieder auf etwa 11.2 Bogenminuten angewachsen. Trotzdem konnten beide Objekte gemeinsam auf den Aufnahmen der Astrokamera Atik 314L+ abgebildet werden. Die visuellen Helligkeiten von Ceres mit +8.5mag und von Vesta mit +7.1mag ermöglichten keine Beobachtung mit freiem Auge aber machte beide Objekte zu den hellsten Objketen im Bild. Die relative gute Helligkeit erleichterete die Aufnahmen trotz der geringen Horizonthöhe am Südwesthorizont. In der Zeit von 22:47 MESZ (20:47 UT) bis 23:01 MESZ (21:01 UT) konnten 28 Aufnahmen gewonnen werden aus denen auch die Eigenbewegung der beiden Objekte in diesen 14 Minuten klar erkennbar ist.
Grafik erstellt mit EasySky von Matthias Busch.
Mars: 153.76 Millionen Kilometer - Orbitalgeschwindigkeit 24.2 km/s
Vesta: 267.52 Millionen Kilometer - Orbitalgeschwindigkeit 21.0 km/s
Ceres: 352.67 Millionen Kilometer - Orbitalgeschwindigkeit 18.4 km/s
Karte erstellt mit Guide 9 von Bill J Gray.
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17. Juli 2014 |
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