17. und 18. November 2000 - Meteorschauer der Leoniden:
Die Meteorschauer der Leoniden werden jedes Jahr durch Staubteilchen des Kometen Komet 55P/Temple-Tuttle verursacht. Dieser Komet umrundet alle 33 Jahre die Sonne. Durch die Sonnennähe erwärmt sich dabei der eisige Kometenkern und es kommt zu Gasausbrüchen bei denen viele kleine Staubteilchen die Kometenoberfläche verlassen. Diese Teilchen kreisen als viele Millionen Kilometer langer "Staubkanal" weiterhin auf ähnlicher Bahn wie der Komet selbst um die Sonne. Die Bahnen dieser Staubkanäle werden aber durch den Strahlungsdruck der Sonne langsam nach außen in Richtung Erdbahn gedrängt. Die Erde umkreist einmal im Jahr die Sonne und gelangt dadurch immer wieder im November in die Nähe dieser Staubkanäle. Dadurch kommt es dann zu den Meteorerscheinungen der Leoniden (Staubteilchen verglühen in der Atmosphäre). Wird ein Staubkanal direkt durchflogen so kann es sogar einen Meteorsturm geben. Dabei können einige tausend Meteore pro Stunde beobachtet werden. Im November 2000 gelangt die Erde nur in die Nähe von 3 Staubstreifen aus längst vergangenen Sonnenumkreisungen des Kometen.
17. November 2000 um 08h50 MEZ Teilchenstrom vom Kometendurchgang im Jahr 1932
18. November 2000 um 04h44 MEZ Teilchenstrom vom Kometendurchgang im Jahr 1733
18. November 2000 um 08h51 MEZ Teilchenstrom vom Kometendurchgang im Jahr 1866
Beobachtungen am 16. bis 19. November werden jeweils erst ab 22h30 MEZ am sinnvollsten sein, da der Radiant im Sternbild des Löwen (daher der Name - Leoniden) erst um diese Zeit im Nordosten aufgeht. Berechnungen lassen als Maximum etwa 100 bis 700 Meteore pro Stunde erwarten. Kurz vor der Morgendämmerung wenn das Sternbild Löwe schon hoch am Himmel steht, sollten auch die meisten Meteore beobachtbar sein. Leider steht der abnehmende Halbmond in der Nähe des Radianten und stört daher die Beobachtung.
31. Oktober 2000 - Genauer Bahnverlauf der Feuerkugeln (Meteore) vom Mai 2000 geklärt:
Im Mai 2000 wurden auch im Waldviertel 2 helle Meteore von vielen Personen beobachtet. Nach Auswertung der Daten von IR-Sensoren der DOD Satelliten wurden nun am 31. Oktober 2000 die exakten Fakten bekannt gegeben. Erster Meteor am 06. Mai 2000 um 13h54m52.545s MESZ. Ersterfassung bei 50.42 Grad Nord und 17.96 Grad Ost in 36 km Höhe (230 km nordöstlich von Wien). Flugbahn mit 2 Grad Neigung in Richtung 146 Grad (90=Ost, 180=Süd). Letzte Erfassung bei 49.64 Nord und 18.76 Ost in 33 km Höhe.
Zweiter Meteor am 10. Mai 2000 um 19h15m22.787s MESZ. Ersterfassung bei 48.53 Grad Nord und 16.38 Grad Ost in 55 km Höhe (50 km nördlich von Wien). Flugbahn mit 57 Grad Neigung in Richtung 113 Grad (90=Ost, 180=Süd). Letzte Erfassung bei 48.49 Nord und 16.53 Ost in 38 km Höhe. Beim 2. Meteor wurden im Wiener Raum auch akustische Wahrnehmungen gemacht.
31. Oktober 2000 - Erste Mannschaft startet zur Internationalen Raumstation ISS:
Am 31. Oktober 2000 um 08h53 MEZ startet in Baikonur eine Sojuz-Rakete mit der ersten Mannschaft zur Internationalen Raumstation ISS. Der U.S. Astronaut Bill Shepherd sowie die russischen Kosmonauten Yuri Gidzenko und Sergei Krikalev werden am 02. November 2000 um 10h20 MEZ mit der Sojuzkapsel an die ISS andocken. Etwa 90 Minuten später wird die Mannschaft in die ISS wechseln. Der Aufenthalt dieser ersten ISS-Mannschaft ist für mehrere Monate vorgesehen. Damit ist nun wieder ständig eine Besatzung in einer Raumstation um die Erde unterwegs.
21. September 2000 - Größte Sonnenflecken seit 9 Jahren - mit freien Augen sichtbar:
Auf der Sonnenoberfläche wurden durch die Sonnendrehung wieder zwei große Fleckengruppen sichtbar. Diese sind so groß, dass man sie sogar ohne Fernglas sehen kann. Die größere Gruppe hat eine Länge von etwa 145.000 km und eine Fläche von über 6,5 Milliarden km². Innerhalb von etwa 10 Tagen werden die Flecken durch die Sonnendrehung über die Sonnenscheibe an den rechten Rand wandern. Mit einem Fernglas + Objektivfilter(!) sind natürlich zusätzlich auch noch kleinere Flecken sichtbar. ACHTUNG: Beobachten Sie nur mit speziellen Schutzbrillen. Bei Ferngläser oder Fernrohre unbedingt geeignete Objektivfilter verwenden. Ansonsten kommt es innerhalb von Sekunden zu Dauerschäden am Auge oder sogar zu einer Erblindung.
11. und 12. August 2000 - Meteorstrom der Perseiden:
Die Perseiden sind Staub-und Gesteinsteilchen aus der Bahn des Kometen Swift-Tuttle. Sie treffen mit 59 km/s in etwa 100 km Höhe auf die Erdatmosphäre und verglühen dabei oft in einer Leuchtspur. Wenn man die Spuren auf einen Punkt am Himmel zurück verfolgt, kommt man in das Sternbild des Perseus im Nordosten. Daher auch der Name des Meteorstromes.
Kurz nach der Nacht vom 11. zum 12. August 2000 wird das Maximum der Perseiden erwartet. Seit 1998 gibt es sogar 2 ausgeprägte Maxima. Das erste Maximum (verursacht durch die letzten Umläufe des Kometen Swift-Tuttle) wird erst um 06h00 MESZ am Morgen des 12. August 2000 erwartet. Das zweite sollte sogar erst um 11h00 MESZ des 12. August 2000 stattfinden. Als weiteres Hindernis tritt der bereits zu 90 % beleuchtete Mond bis zum Untergang um 02h55 MESZ am Nachthimmel in Erscheinung. Trotzdem sollte eine erhöhte Anzahl hellerer Meteore auch schon in den Nachtstunden beobachtbar sein. Beobachtungen einige Tage vor und nach dem Maximum sind ebenfalls sinnvoll.
24./ 25. Juli 2000 - Komet Linear C/1999 S4 zerstört:
Der Kern des Kometen Linear C/1999 S4 wurde bei seiner Sonnenannäherung durch innere Expansionskräfte wahrscheinlich zerstört. Näheres dazu gibt es auf dieser Extraseite Komet - Linear C/1999 S4 .
Juli 2000 - Komet Linear C/1999 S4 beobachtbar:
Der Komet Linear C/1999 S4 ist seit Hale-Bopp (April 1997) der hellste Komet am Himmel. Allerdings wird er entgegen früheren Annahmen nun wahrscheinlich doch nicht für das freie Auge sichtbar werden und ist daher nur ein Objekt für Fernglas oder Fernrohr. Näheres dazu gibt es auf dieser Extraseite Komet - Linear C/1999 S4 .
16. Juli 2000 - Nordlichter trotz Vollmond sichtbar:
Am 16. Juli 2000 konnten von etwa 00h15 bis 02h30 MESZ an einigen Stellen in Europa jeweils kurz Nordlichter beobachtet werden. Trotz Vollmond war das Nordlicht durch lokale Wolkenlücken sichtbar. Ansonsten lag Europa leider unter einer dicken Wolkendecke. Welche Schau dieser bisher stärkste Solare Massenauswurf vom 14. Juli bei optimalen Bedingungen wie am 6. April 2000 gebracht hätte, lässt sich daher leider nur erahnen. Die Spitzenleistung dieses Solarsturmes erreichte auf der Nordhalbkugel unglaubliche 678 Gigawatt. Am 6. April 2000 wurden "nur" 379 Gigawatt erreicht.
14. Juli 2000 - Bisher stärkstes Solar Flare:
Am 14. Juli 2000 erfolgte um 12h24 MESZ der bisher stärkste Solare Massenauswurf (Klasse X5) in diesem 11-jährigen Sonnenzyklus. Die Sonnenpartikel sind mit einer Geschwindigkeit von 1775 Kilometer pro Sekunde in Richtung Erde unterwegs. Für Satelliten in höheren Umlaufbahnen besteht dadurch ernste Gefahr. Die Erdbevölkerung wird durch das Magnetfeld der Erde und durch die Atmosphäre ausreichend geschützt. Allerdings können Flugzeugpassagiere in großen Höhen und auf polarnahen Routen einer wesentlich höheren Strahlungsdosis ausgesetzt sein. Die Schockfront wird im Zeitraum zwischen 15. Juli 21h00 MESZ und 16. Juli 18h00 MESZ auf der Erde erwartet. Daher kann es an den Abenden des 15. und 16. Juli 2000 auch jeweils zu starken Nordlichterscheinungen bis in mittlere Breiten kommen. Die beste Beobachtungszeit ist meist um die lokale astronomische Mitternacht. Leider stört aber gerade in diesen Tagen der Vollmond die Beobachtbarkeit dieses Naturschauspiels. Ein noch größeres Problem dürfte aber die zu dieser Zeit extrem schlechte Wettersituation in Westeuropa sein.
12. Juli 2000 - Zvezda Service Modul startet zur ISS:
Am 12. Juli 2000 um 06h56 MESZ wird von Baikonur eine Proton Rakete mit dem Zvezda Service Modul zur Internationalen Raumstation ISS starten. Das Modul hat eine Masse von 19.051 kg und eine Länge von 13,1 Meter. Die Spannweite der Solarpaneele beträgt 29,7 Meter. Dadurch wird die ISS nach dem Andocken des Moduls am 26. Juli 2000 um 03h10 MESZ für Beobachter auf der Erde wesentlich heller am Himmel erscheinen als bisher. Das Modul wird für die erste Mannschaft der ISS auch als Unterkunft genutzt werden.
16. Juni 2000 - Besatzung von MIR wieder gelandet:
Die Raumstation MIR war von 06. April 2000 bis 15. Juni 2000 wieder mit 2 Kosmonauten besetzt. Die Kosmonauten sind am 16. Juni 2000 sicher in der Steppe von Kasachstan gelandet.
12. und 13. Juni 2000 - Nordlichterscheinungen sind möglich:
Am 10. Juni 2000 kam es um 19h00 MESZ auf der Sonne wieder zu einem M5-Class Flare. Materiel von diesem Masseauswurf ist mit etwa 700 km/s auch in Richtung Erde unterwegs und könnte in der Nacht von 12. auf 13. Juni 2000 zu Nordlichterscheinungen führen.
Beobachtungen im Waldviertel sind zur Zeit erst ab etwa 22h45 MESZ sinnvoll. Die beste Zeit ist aber erfahrungsgemäß erst um die lokale astronomische Mitternacht bis zu den frühen Morgenstunden. Leider verschlechtert zur Zeit der bereits zu 85 % beleuchtete Mond die Beobachtungssituation. Um Nordlichter sehen zu können, sollte man aber auch nicht in der Nähe von irgenwelchen Beleuchtungsquellen und Städten sein.
09. Juni 2000 - Nordlichter gab es nur im Pazifischen Raum und in Asien:
Das Maximum der Gaspartikel erreichte die Erde am 8. Juni 2000 schon vor dem Abendbeginn in Europa. In der Nacht war die Energiedichte schon wieder zu weit abgesunken um auch noch in Europa für Nordlichter zu sorgen. Daher wurden konnten die Nordlichter nur im Pazifischen Raum und in Asien beobachtet werden.
08. und 09. Juni 2000 - Nordlichter sind über Mitteleuropa möglich:
Am 6. Juni 2000 kam es um 15h25 MESZ zu einem gewaltigen Masseauswurf auf der Sonne. Viele Millionen Tonnen Sonnenpartikel wurden mit einer Geschwindigkeit von über 3 Millionen km/h von der Sonne weggeschleudert. Die ersten Teilchen dieses Auswurfs haben das nahe Erdmagnetfeld bereits am 8. Juni 2000 um 10h41 MESZ erreicht. Dadurch kann es nun in den folgenden zwei Nächten zu starken Nordlichterscheinungen (Auroras) kommen. Die Stärke könnte ausreichen um auch noch bis mittlere Breitengrade für dieses herrliche Naturschauspiel zu sorgen.
Beobachtungen im Waldviertel sind jeweils ab etwa 22h45 MESZ sinnvoll. Die beste Zeit ist aber erfahrungsgemäß erst um die lokale Mitternacht bis zu den frühen Morgenstunden. Nach Mitternacht stört dann auch der bereits tief stehende Mond nicht mehr so viel.
14. Mai 2000 - Sonnenflecken ohne Fernglas sichtbar:
Am linken Rand der Sonnenoberfläche wurde durch die Sonnendrehung wieder eine große Fleckengruppe sichtbar. Diese ist so groß, dass man sie sogar ohne Fernglas sehen kann. Innerhalb von etwa 10 Tagen wird sie durch die Sonnendrehung über die Sonnenscheibe an den rechten Rand wandern. Mit einem Fernglas + Objektivfilter(!) sind natürlich zusätzlich auch noch kleinere Flecken sichtbar. ACHTUNG: Beobachten Sie nur mit speziellen Schutzbrillen. Bei Ferngläser oder Fernrohre unbedingt geeignete Objektivfilter verwenden. Ansonsten kommt es innerhalb von Sekunden zu Dauerschäden am Auge oder sogar zu einer Erblindung.
24. April 2000 - Sonnenflecken ohne Fernglas sichtbar:
Seit einigen Tagen haben sich auf der Sonnenoberfläche zwei große Fleckengruppen am linken Rand gebildet. Eine davon ist so groß, dass man sie sogar ohne Fernglas sehen kann. Mit einem Fernglas + Objektivfilter(!) sind etwa 15 weitere Flecken sichtbar. ACHTUNG: Beobachten Sie nur mit speziellen Schutzbrillen. Bei Ferngläser oder Fernrohre unbedingt geeignete Objektivfilter verwenden. Ansonsten kommt es innerhalb von Sekunden zu Dauerschäden am Auge oder sogar zu einer Erblindung.
06. und 07. April 2000 - Nordlichter im Waldviertel sichtbar:
Am Abend des 06. April 2000 erreichte eine Schockfront des Solarwindes (Partikelstrahlung von der Sonne) die Erde. Dadurch gab es in den darauffolgenden Stunden an beiden Polbereichen der Erde intensive Polarlichterscheinungen. Die außergewöhnliche Stärke des Solarwindes reichte sogar aus, um diese Polarlichter vom Nordpolbereich bis nach Mitteleuropa zu erzeugen. Im Waldviertel wurden diese herrlichen Erscheinungen vom Abend des 06. April 2000 bis etwa 03 Uhr MESZ am Morgen des 07. April 2000 beobachtet. Eine derartige Erscheinung ist in Österreich extrem selten. Zur Zeit befindet sich die Sonne in einem Aktivitätsmaximum das etwa alle 11 Jahre auftritt. Dadurch können in den nächsten Monaten weitere starke Solarwinde und damit Erscheinungen dieser Aurora Borealis (Nordlicht) bis nach Mitteleuropa auftreten.
06. April 2000 - Raumstation MIR hat wieder eine Mannschaft:
Am 4. April 2000 startete um 07h01 MESZ eine Soyuz-TM30 mit 2 Mann Besatzung (Zalyotin und Kaleri) von Baykonur zur Raumstation MIR. Am 6. April 2000 betraten um 11h32 MESZ nach etwas mehr als 7 Monaten wieder 2 Kosmonauten als 28. Mannschaft die Raumstation MIR.
05. März 2000 - Sonnenflecken ohne Fernglas sichtbar:
Seit einigen Tagen hat sich auf der Sonnenoberfläche eine große Fleckengruppe am rechten unteren Rand gebildet. Diese ist so groß, dass man sie sogar ohne Fernglas sehen kann. Sie wird allerdings in wenigen Tagen am rechten Sonnenrand verschwinden. Derartig große Flecken hat es in den letzten Monaten schon mehrmals gegeben. Und es sind in nächster Zeit auch noch einige zu erwarten. Verantwortlich dafür ist das nahe Aktivitätsmaximum der Sonne in wenigen Wochen. Alle 11 Jahre kommt es zu so einem Maximum. ACHTUNG: Beobachten Sie nur mit speziellen Schutzbrillen. Bei Ferngläser oder Fernrohre unbedingt geeignete Objektivfilter verwenden. Ansonsten kommt es innerhalb von Sekunden zu Dauerschäden am Auge.
21. Jänner 2000 - Totale Mondfinsternis:
Diese totale Mondfinsternis beginnt am Morgen des 21. Jänner 2000 mit dem Eintritt des Mondes in den Kernschatten der Erde um 04Uhr00 MEZ. Der Mond steht dabei in WSW und noch 43 Grad über dem Horizont. Nach dem Eintritt der Totalität um 05Uhr03 MEZ beginnt bereits um etwa 05Uhr58 MEZ die astronomische Dämmerung durch die um 07Uhr43 MEZ aufgehende Sonne. Die ab 06Uhr23 MEZ wieder besser sichtbar werdende Mondscheibe kann je nach Verlauf des Westhorizontes bis zum Kernschattenaustritt um 07Uhr26 MEZ beobachtbar bleiben. Danach verschwindet der Mond, der sich noch im Halbschatten der Erde befindet, am Horizont in WNW.
Genauere Daten und Skizzen gibt es auf meiner Finsternisseite .