01. Dezember 2001 - Mond bedeckt Saturn:
Zum zweiten Mal findet 2001 dieses seltene Ereignis statt. Der Mond schiebt sich zwischen Erde und Saturn. Nach 2001 finden die nächsten im Waldviertel beobachtbaren Saturnbedeckungen durch den Mond erst wieder am 16. April 2002, am 22. Mai 2007 und am 25. Oktober 2014 statt. Eine zweifache Bedeckung wie im Jahr 2001 stellt somit eine ausgesprochene Seltenheit dar.
Auf dieser Extraseite zu den Saturnbedeckungen gibt es genaue Grafiken und Daten. Auch auf der Seite mit den Mondbedeckungen gibt es dazu die wichtigsten Daten.
16. bis 20. November 2001 - Meteorschauer der Leoniden:
Die Meteorschauer der Leoniden werden jedes Jahr durch Staubteilchen des Kometen Komet 55P/Temple-Tuttle verursacht. Dieser Komet umrundet alle 33 Jahre die Sonne. Durch die Sonnennähe erwärmt sich dabei der eisige Kometenkern und es kommt zu Gasausbrüchen bei denen viele kleine Staubteilchen die Kometenoberfläche verlassen. Diese Teilchen kreisen als viele Millionen Kilometer langer "Staubkanal" weiterhin auf ähnlicher Bahn wie der Komet selbst um die Sonne. Die Bahnen dieser Staubkanäle werden aber durch den Strahlungsdruck der Sonne langsam nach außen in Richtung Erdbahn gedrängt. Die Erde umkreist einmal im Jahr die Sonne und gelangt dadurch immer wieder im November in die Nähe dieser Staubkanäle. Dadurch kommt es dann zu den Meteorerscheinungen der Leoniden (Staubteilchen verglühen mit 70 km/Sekunde in der Atmosphäre). Wird ein Staubkanal direkt durchflogen so kann es sogar einen Meteorsturm geben. Dabei können von günstig gelegenen Beobachtungsplätzen einige tausend Meteore pro Stunde beobachtet werden.
Am 17. November 2001 gelangt die Erde nur in die Nähe von 2 Staubstreifen aus längst vergangenen Sonnenumkreisungen des Kometen.
17. November 2001 um 13h00 MEZ Teilchenstrom vom Kometendurchgang im Jahr 1932
17. November 2001 um 14h00 MEZ Teilchenstrom vom Kometendurchgang im Jahr 1965
Am 18. November 2001 bewegt sich die Erde durch 4 Staubstreifen aus längst vergangenen Sonnenumkreisungen des Kometen.
18. November 2000 um 11h00 MEZ Teilchenstrom vom Kometendurchgang im Jahr 1766 **
18. November 2000 um 14h00 MEZ Teilchenstrom vom Kometendurchgang im Jahr 1799 *
18. November 2000 um 19h00 MEZ Teilchenstrom vom Kometendurchgang im Jahr 1699 **
18. November 2000 um 19h30 MEZ Teilchenstrom vom Kometendurchgang im Jahr 1866 ***
* schwaches Maximum mit 1300 pro Stunde
** mittleres Maximum mit 4000 pro Stunde
*** starkes Maximum mit 8000 pro Stunde
Alle Maxima im Jahr 2001 finden leider zu einem für Österreich ungünstigen Zeitpunkt statt.
Beobachtungen werden jeweils vom 16. bis 20. November 2001 erst ab 22h30 MEZ am sinnvollsten sein, da der Radiant im Sternbild des Löwen (daher der Name - Leoniden) in Österreich erst um diese Zeit am Nordosthorizont aufgeht. Leoniden, die vor dieser Zeit auf die Erde treffen, sind in Österreich leider nicht beobachtbar. Berechnungen für Österreich lassen ein Maximum von etwa 77 Meteore pro Stunde am Morgen des 18. November ab etwa 04h30 MEZ erwarten. Kurz vor der Morgendämmerung wenn das Sternbild Löwe schon 60 Grad hoch am Südosthimmel steht, sollten auch an den anderen Tagen die meisten Meteore (14-28 pro Stunde) beobachtbar sein. Der zunehmende Mond ist in diesen Nächten unter dem Horizont und stört daher die Beobachtungen nicht.
03. November und 01. Dezember 2001 - Mond bedeckt Saturn:
An diesen beiden Tagen findet jeweils ein seltenes Ereignis statt. Der Mond schiebt sich zwischen Erde und Saturn. Nach 2001 finden die nächsten im Waldviertel beobachtbaren Saturnbedeckungen durch den Mond erst wieder am 16. April 2002, am 22. Mai 2007 und am 25. Oktober 2014 statt. Eine zweifache Bedeckung wie im Jahr 2001 stellt somit eine ausgesprochene Seltenheit dar.
Auf dieser Extraseite zu den Saturnbedeckungen gibt es genaue Grafiken und Daten. Auch auf der Seite mit den Mondbedeckungen gibt es dazu die wichtigsten Daten.
21. Oktober 2001 - Nordlichter (Aurora Borealis) im Waldviertel sichtbar:
Nach einer heftigen Eruption auf der Sonne am Freitag, den 19 Oktober 2001 um 18h45 MESZ traf diese Schockfront am Abend des 21. Oktober 2001 auf das Magnetfeld der Erde. Die Folge waren sehr heftige und schöne Nordlichterscheinungen von den Polen bis auf mittlere Breitengrade. Auch im Waldviertel konnte man dieses hier eher seltene Naturschauspiel beobachten. Bei einem roten Horizont von Westen bis nach Osten leuchtete der Nordhimmel sogar bis zu einer Höhe von etwa 50 Grad in einem Hellrot. Einzelne Streifen führten sogar bis zu 60 Grad Horizonthöhe und bewegten sich dabei langsam. Das Nordlicht begann etwa um 22h15 MESZ und dauerte in dieser ersten Phase bis 23h30 MESZ. Nach einer Pause bis 01h15 wurden die Nordlichter dann für etwa 15 Minuten nochmals am Nordhimmel sichtbar. Auch diesmal waren wieder die langen und sich langsam verändernden vertikalen Streifen bis in etwa 60 Grad Höhe zu sehen.
30. September 2001 - Satellit Starshine 3 gestartet:
Starshine 3 wurde am 30. September 2001 um 04h40 MESZ mit einer Athena 1 Rakete von der Startrampe in Kodiak (Alaska) in eine Erdumlaufbahn gebracht. Dieser Satellit besteht aus einer Aluminiumhohlkugel mit 91 cm Durchmesser und einer Masse von 90 kg. An der Oberfläche sind 1500 Spiegel mit je 2,54 cm Durchmesser, 31 Laser Retroreflektoren und 7 Solarzellengruppen angebracht. Starshine 3 wird die Erde mit einer Bahnneigung von 67 Gard in etwa 90 Minuten umrunden. Er wird dabei einige Jahre auch vom Waldviertel mit freiem Auge beobachtbar sein.
27. August 2001 - Große Sonnenflecken - mit freiem Auge sichtbar:
Auf der Sonnenoberfläche ist wieder eine sehr große Fleckengruppe sichtbar. Diese ist so groß, dass man sie sogar ohne Fernglas sehen kann. In dieser frei sichtbaren Fleckengruppe (Nr. 9591) kam es am Samstag, 25. August 2001, um 18h45 MESZ zu einem gewaltigen Solarflare mit der Energie von vielen Millionen Wasserstoffbomben. Die darauffolgende Strahlungsschockfront löste auf der Erde in Afrika, Europa und Amerika für eine Stunde Funkstörungen aus. Innerhalb von etwa 7 Tagen wird die Fleckengruppe durch die Sonnendrehung über die Sonnenscheibe an den rechten Rand wandern. Mit einem Fernglas + Objektivfilter(!) sind natürlich zusätzlich auch noch kleinere Flecken sichtbar. ACHTUNG: Beobachten Sie nur mit speziellen Schutzbrillen. Bei Ferngläsern oder Fernrohren unbedingt geeignete Objektivfilter (nur vorne am Glas!) verwenden. Ansonsten kommt es innerhalb von Sekunden zu Dauerschäden am Auge oder sogar zu einer Erblindung.
12. August 2001 - Meteorstrommaximum der Perseiden:
Die Perseiden sind Staub-und Gesteinsteilchen aus der Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Sie treffen mit 59 km/s in etwa 100 km Höhe auf die Erdatmosphäre und verglühen dabei oft in einer Leuchtspur. Wenn man die Spuren auf einen Punkt am Himmel zurück verfolgt, kommt man in das Sternbild des Perseus im Nordosten. Daher auch der Name des Meteorstromes.
Im Jahr 2001 wird das Maximum der Perseiden am 12. August schon für 17 Uhr MESZ erwartet. Trotzdem wird eine stark erhöhte Anzahl hellerer Meteore in den Nachtstunden ab etwa 22 Uhr bis zur Morgendämmerung beobachtbar sein. Bis zur Morgendämmerung sollte die Meteorhäufigkeit laufend zunehmen. Als Hindernis tritt der noch immer zu etwa 50 % beleuchtete Mond durch seinen Aufgang um Mitternacht in Erscheinung. Beobachtungen einige Tage vor und nach dem Maximum sind ebenfalls sehr sinnvoll. Durch die Perseiden ist oft von Mitte Juli bis Ende August eine erhöhte Meteoraktivität beobachtbar.
Juli 2001 - Komet Linear C/2001 A2 - mit freien Augen sichtbar:
Am 15. Jänner 2001 wurde ein neuer Komet - Linear C/2001 A2 - entdeckt. Damals war der Komet noch 10.000-fach zu schwach für das freie Auge. Aufgrund der berechneten Bahn konnte angenommen werden, dass der Komet bei seinem Umlauf um die Sonne auch weiterhin für das freie Auge viel zu schwach bleibt und nur mit Fernrohren ab mittlerer Größe beobachtbar sein wird. Aber etwa um den 01. Mai 2001 gab es plötzlich einen unerwarteten Helligkeitsanstieg. Genaue Aufnahmen zeigten nun, dass der Kometenkern schon vorher in mehrere Teile zerbrochen war und dadurch dieser Anstieg der Helligkeit verursacht wurde. Am 24. Mai 2001 erreichte der Komet seine größte Sonnennähe mit etwa 116 Millionen Kilometer und am 30. Juni 2001 seine größte Erdnähe mit etwa 36 Millionen Kilometer. Der Komet wird ab Juli 2001 auch von Standorten auf der nördlichen Erdhalbkugel beobachtbar sein. Am 12. Juli gab es einen neuerlichen Helligkeitsausbruch des Kometen. Dadurch wird dieser Komet nun einige Tage länger mit freien Augen sichtbar bleiben. Meine eigenen Beobachtungen zeigten ihn am 14. Juli 2001 im Fernglas als sehr schönes Himmelsobjekt.
Genaue Sternkarten und eine Sichtbarkeitstabelle gibt es auf dieser eigenen Seite zum Komet Linear C/2001 A2 .
28. März 2001 - Größte Sonnenflecken seit 10 Jahren - mit freien Augen sichtbar:
Auf der Sonnenoberfläche ist wieder eine sehr große Fleckengruppe sichtbar. Diese ist diesmal 13 mal so groß wie die Erdoberfläche und damit so groß, dass man sie sogar ohne Fernglas sehen kann. Innerhalb von etwa 8 Tagen wird die Fleckengruppe durch die Sonnendrehung über die Sonnenscheibe an den rechten Rand wandern. Mit einem Fernglas + Objektivfilter(!) sind natürlich zusätzlich auch noch kleinere Flecken sichtbar. ACHTUNG: Beobachten Sie nur mit speziellen Schutzbrillen. Bei Ferngläser oder Fernrohre unbedingt geeignete Objektivfilter (nur vorne am Glas!) verwenden. Ansonsten kommt es innerhalb von Sekunden zu Dauerschäden am Auge oder sogar zu einer Erblindung.
09. Jänner 2001 - Totale Mondfinsternis am Abendhimmel:
Am 09. Jänner 2001 findet wieder eine totale Mondfinsternis statt. Die Finsternis beginnt um 18h44 MEZ am Osthimmel und endet um 23h57 MEZ am Südhimmel. Aber schon kurz vor der Mondfinsternis kommt es in der Zeit von 18h11 MEZ bis 18h50 MEZ am Osthimmel zu einer Sternbedeckung durch den Mond.
Näheres zu diesen Ereignissen gibt es auf der Finsternisseite .