31. Dezember 2009 - Partielle Mondfinsternis:
Diese partielle Mondfinsternis am Abend des 31. Dezember 2009 wird bei etwa 7% Bedeckung durch den Kernschatten der Erde leider nicht besonders auffällig sein. Allerdings ist diese MOFI die am deutlichsten sichtbare im Jahre 2009. Die Mondfinsternis beginnt um 18h15 MEZ am Osthimmel und endet um 22h30 MEZ am Südosthimmel.
Hier gibt es weitere Informationen zur partiellen Mondfinsternis am 31. Dezember 2009.
13./14. Dezember 2009 - Meteorschauermaximum der Geminiden:
Die Geminiden sind ein Meteorstrom dessen Radiant direkt neben dem Stern Castor im Sternbild der Zwillinge (Gemini) liegt. Als Quelle der Geminiden konnte aber nicht wie bei anderen Metorströmen ein aktiver Komet gefunden werden. Berechnungen ergaben, dass der heute als Asteroid klassifizierte Himmelskörper mit dem Namen Phaeton als Ursprung in Frage kommt. Phaeton könnte ein heute bereits inaktiver Kometenkörper sein, der seine flüchtigen Bestandteile wie Gas und Staub in zahlreichen Sonnenumkreisungen bereits verloren hat. Phaeton umkreist alle 524 Tage die Sonne und kommt ihr dabei bis auf 21 Millionen Kilometer nahe.
Nachdem die Geminiden im Jahr 1862 erstmals offiziell erfasst wurden hat sich die Aktivität in den letzten hundert Jahren etwa verdoppelt. Das bedeutet, dass die Erde beim Kreuzen vom Staubkanal momentan jedes Jahr offensichtlich auf immer dichtere Stellen trifft. Die Geminiden treffen dabei mit etwa 35 Kilometer pro Sekunde auf die Erdatmosphäre und erzeugen dadurch deutlich lansamere Meteorerscheinungen als die Perseiden im August oder die Leoniden im November.
Da der Radiant der Geminiden jeweils im Dezember immer die ganze Nacht hoch am Himmel steht, sind die Geminiden in Europa prinzipiell gut beobachtbar. Im Jahr 2009 ist auch noch der Mond die ganze Nacht unter dem Horizont und daher sind die Bedingungen am Himmel optimal. Das errechnete Maximum liegt im Jahr 2009 am Morgen des 14. Dezembers um etwa 06h10 MEZ. Das Maximum könnte bis zu 140 Meteore pro Stunde erreichen. Da aber die Aktivität der Geminiden bis zum Maximum langsam ansteigt und danach rasch abfällt ist ein Beobachten schon die ganze Nacht vor dem Maximum sehr sinnvoll. Daher sollte man wenn möglich die Nacht vom 13. zum 14. Dezember 2009 zu Beobachtungen nutzen. Bereits ab etwa 18 Uhr kann man mit Meteorerscheinungen der Geminiden aus Richtung Nordosten rechnen. Im Laufe der Nacht bis zum Morgen wechselt die Richtung aus der die Meteore scheinbar kommen dann von Nordosten über Süden bis nach Westen.
17./18. November 2009 - Meteorschauermaximum der Leoniden:
Die Meteorschauer der Leoniden werden jedes Jahr durch Staubteilchen des Kometen Komet 55P/Temple-Tuttle verursacht. Dieser Komet umrundet alle 33 Jahre die Sonne. Vor dem Jahr 2009 fand die letzte Sonnennähe, das Perihelion, im Jahr 1998 statt. Durch die Sonnennähe erwärmt sich dabei der eisige Kometenkern und es kommt zu Gasausbrüchen bei denen viele kleine Staubteilchen die Kometenoberfläche verlassen. Diese Teilchen kreisen als viele Millionen Kilometer langer und etwa 35.000 Kilometer breiter "Staubkanal" weiterhin auf ähnlicher Bahn wie der Komet selbst um die Sonne. Die Bahnen dieser Staubkanäle werden aber durch den Strahlungsdruck der Sonne langsam nach außen in Richtung Erdbahn gedrängt. Dabei werden die kleineren und leichteren Teilchen stärker beschleunigt als schwerere. ältere Staubkanäle haben daher einen größeren Anteil an schweren Teilchen und sorgen so für eine geringere Anzahl von Meteorerscheinungen die allerdings dann meist heller sind. Die Erde umkreist einmal im Jahr die Sonne und gelangt dadurch immer wieder im November in die Nähe dieser Staubkanäle. Dadurch kommt es dann zu den Meteorerscheinungen der Leoniden. Da die Erde selbst gegen die Bewegungsrichtung der Teilchen kreist, treffen diese frontal und mit 70 km/Sekunde auf die Atmosphäre wo sie in etwa 80 bis 100 Kilometer Höhe verglühen.
Leider ist in Österreich um diese Jahreszeit der Radiant der Leoniden im Sternbild Löwe bis etwa 22h15 MEZ unter dem Nordosthorizont. Erst danach beginnt eigentlich erst die beobachtbare Phase der Leoniden.
Die erste erhöhte Aktivität verursacht durch den Staubkanal aus dem Jahr 1567 wird in Europa leider nicht beobachtbar sein da dieses Ereignis am 17. November 2009 schon um 08h27 MEZ erwartet wird.
Das beobachtbare Maximum für das Jahr 2009 wird am 17. November um etwa 22h50 MEZ (Staubkanäle aus den Jahren 1466 und 1533) erwartet. Durch diese Überlagerung der beiden Staubkanäle mit den ZHR von 115 und 80 wird 2009 eine hohe beobachtbare Meteoranzahl von etwa 200 pro Stunde erwartet.
Auch am 18. November 2009 um etwa 04h30 MEZ kann noch eine weitere erhöhte Aktivität, verursacht durch den Staubkanal aus dem Jahr 1102, auftreten. Allerdings ist wie jedes Jahr auch in den Nächten vor und nach dem Maximum mit zahlreichen Meteorerscheinungen zu rechnen.
Der Mond wandert 2009 in diesen Novembertagen nur in den hellen Tagstunden über den Himmel und wird daher die Beobachtungen der Leoniden im Jahr 2009 nicht stören.
Bei den Zeitangaben der Maxima sollte man aber immer eine Toleranz von bis zu einer Stunde plus/minus einrechnen.
Hier auf den Seiten des Institut de Mecanique Celeste et de Calcul des E phemerides (IMCCE) in Paris gibt es dazu genauere Informationen mit Grafiken.
12. August 2009 - Meteorschauermaximum der Perseiden:
Die Perseiden sind Staub-und Gesteinsteilchen aus der Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Dieser Komet umrundet die Sonne alle 130 Jahre und zieht dabei eine Teilchenspur. Diese Staub-und Gesteinsteilchen treffen jedes Jahr im August auf die Erdatmosphäre und verglühen dabei meist in einer Leuchtspur. Die Relativgeschwindigkeit dieser Teilchen beträgt zur Erde 59 Kilometer pro Sekunde. Wenn man die entstehenden Leuchtspuren auf einen Punkt am Himmel zurück verfolgt, kommt man in das Sternbild des Perseus im Nordosten. Daher auch der Name "Perseiden" des Meteorstromes. Der Radiant der Perseiden ist in Österreich sogar zirkumpolar und daher kann man theoretisch die ganze Nacht bei entsprechender Dunkelheit Meteore der Perseiden sehen.
Das berechnete Maximum verursacht durch Staubteilchen aus dem Jahr 1610 wird im Jahr 2009, mit bis zu 200 Meteore pro Stunde und leider für Europa unbeobachtbar, um 10 bis 11 Uhr am Vormittag des 12. August erwartet. Wegen der erwarteten Breite des Maximums von etwa 12 Stunden kann man aber auch Stunden vorher und nachher zahlreiche Meteorerscheinungen beobachten. Daher zählen im Jahr 2009 vermutlich zwei Beobachtungsnächte (11./12. und 12./13. August) zu den besten. Der noch sehr helle Mond stört leider die Beobachtungen schon vor Mitternacht.
Aber Beobachtungen sind auch im Jahr 2009 wieder in den Nächten vor und nach dem Tag des Maximums sehr sinnvoll. Die Aktivitätsphase der Perseiden reicht meist sogar vom 17. Juli bis zum 24. August. Dabei sind in diesen Nächten jeweils von etwa 22Uhr bis 04Uhr MESZ vor allem die wirklich dunklen Zeiträume ohne störenden Mondschein gut nutzbar.
06. August 2009 - Halbschatten Mondfinsternis:
Diese Halbschatten Mondfinsternis am 06. August 2009 ist nach Mitternacht am Südhimmel beobachtbar. Allerdings wird diese MOFI mit etwa 42% Bedeckung durch den Halbschatten der Erde nicht besonders auffällig sein. Allerdings kann man mit entsprechenden Aufnahmen den Verlauf dokumentieren.
Hier gibt es weitere Informationen zur Halbschatten Mondfinsternis am 06. August 2009.
04. August 2009 - Jupiter bedeckt den hellen Stern Capricorni 45:
Am 04. August 2009 bedeckt ab etwa 01h00 MESZ der Planet Jupiter für etwa 110 Minuten den +6.0mag Stern Capricorni 45 (HIP 107302, SAO 164612). Das wird der hellste bedeckte Stern für einen Zeitraum von mehr als hundert Jahren sein. Daher ist diese Bedeckung für die Astronomen ein besonderes Ereignis.
Hier gibt es weitere Informationen zur Sternbedeckung durch Jupiter am 04. August 2009.
Februar und März 2009 - Komet Lulin C/2007 N3 im Fernglas beobachtbar:
Der Komet Lulin wurde am 11. Juli 2007 am Lulin Observatorium in Taiwan entdeckt. Der Komet hat momentan eine extrem lange Umlaufzeit von etwa 28 Millionen Jahren und erreicht am 10. Jänner 2009 seinen geringsten Abstand zur Sonne. Von der Erde ist der Komet dabei noch 237 Millionen Kilometer entfernt.
Durch den Bahnverlauf kommt Komet Lulin (C/2007 N3) aber der Erde in den folgenden Wochen noch viel näher und erreicht am 24. Februar 2009 mit 62 Millionen Kilometer seinen geringsten Abstand zur Erde. In dieser Zeit steigt die berechnete Helligkeit auf +6.0mag. Damit könnte der Komet bereits mit einem Fernglas deutlich zu beobachten sein.
Der günstigste Zeitraum für Beobachtungen reicht etwa von Mitte Februar 2009 bis Anfang März 2009. Der Komet steht dabei am südlichen Himmel in mittlerer Höhe.
Hier gibt es genaue Beobachtungsdaten zu Komet Lulin (C/2007 N3).
09. Februar 2009 - Halbschatten Mondfinsternis:
Diese Halbschatten Mondfinsternis am Nachmittag des 09. Februar 2009 wird im Waldviertel vermutlich sehr schwer beobachtbar sein. Denn wenn der Mond erst drei Grad über dem Südosthorizont steht ist diese MOFI auch schon wieder vorbei. Der Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde (Penumbra) erfolgt um 13h36 MEZ.
Hier gibt es weitere Informationen zur Halbschatten Mondfinsternis am 09. Februar 2009.
14. Jänner 2009 - Kometensonde NExT beim Erdvorbeiflug:
Ursprünglich als Kometen Sonde Stardust am 07. Februar 1999 gestartet, kommt diese Sonde nun als Kometen Sonde NExT wieder in die Nähe der Erde um Schwung zu ihrer weiteren Reise zum Kometen Tempel 1 zu holen. Nachdem entschieden worden war, dass man diese Raumsonde Stardust auch für eine weitere Mission nutzen konnte wurde der Sonde und der Mission auch ein neuer Name gegeben. Die Bezeichnung (NExT) ist eine Abkürzung aus Stardust New Exploration of Tempel 1. Schon am 10. Oktober 2007 wurde eine Deep Space Bahnkorrektur durchgeführt. Diese neue Flugbahn sorgt nun am 14. Jänner 2009 für diesen Earth fly by der die Sonde beschleunigen wird und auf eine Bahn zum Kometen Tempel 1 bringt.
Mehr Informationen gibt es auf dieser Seite mit genaueren Daten zur Sonde NExT und dem Erdvorbeiflug..
09. Jänner 2009 - Mond streift den hellen Stern SAO 77775:
Ab etwa 17h40 MEZ streift der Mond mit seinem Rand am Mondsüdpol den +4.8mag hellen Stern SAO 77775 am Osthimmel. Es ist dies im Waldviertel die hellste beobachtbare streifende Sternbedeckung im Jahr 2009.
Hier gibt es eine Extraseite zur streifenden Sternbedeckung von Stern SAO 77775.
07. Jänner 2009 - Mond bedeckt den Sternhaufen der Plejaden:
Ab etwa 17h00 MEZ tritt der Mond in 41 Grad Höhe über dem Südosthorizont vor den Sternhaufen der Plejaden M45. Bis um etwa 20h30 MEZ bedeckt der Mond durch seine Eigenbewegung nach Osten vor dem Fixsternhimmel einige Sterne aus diesem bekannten Sternhaufen.
Hier gibt es eine Grafik zur Bedeckung der Plejaden - M45 am 07. Jänner 2009.