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28. November 2012 - Halbschatten Mondfinsternis:
Diese Halbschatten Mondfinsternis am späten Nachmittag des 28. November 2012 führt zu einer Bedeckung von etwa 91 Prozent der Mondoberfläche durch den Halbschatten der Erde. Der Großteil dieser Mondfinsternis ist aber in Österreich nicht beobachtbar da sich der Mond um diese Zeit noch unter dem Nordosthorizont befindet. Und da es sich bei der einzigen Finsternis 2012 im Waldviertel nur um eine Halbschatten Mondfinsternis handelt, wird diese freisichtig auch nicht besonders auffällig sein.
Hier gibt es eine Seite mit Daten zur Halbschatten MOFI am 28. November 2012.
17./18. November 2012 - Meteorschauermaximum der Leoniden:
Die Meteorschauer der Leoniden werden jedes Jahr durch Staubteilchen des Kometen Komet 55P/Temple-Tuttle verursacht. Dieser Komet umrundet alle 33 Jahre die Sonne. Vor dem Jahr 2012 fand die letzte Sonnennähe, das Perihelion, im Jahr 1998 statt. Durch die Sonnennähe erwärmt sich dabei der eisige Kometenkern und es kommt zu Gasausbrüchen bei denen viele kleine Staubteilchen die Kometenoberfläche verlassen. Diese Teilchen kreisen als viele Millionen Kilometer langer und etwa 35.000 Kilometer breiter "Staubkanal" weiterhin auf ähnlicher Bahn wie der Komet selbst um die Sonne. Die Bahnen dieser Staubkanäle werden aber durch den Strahlungsdruck der Sonne langsam nach außen in Richtung Erdbahn gedrängt. Dabei werden die kleineren und leichteren Teilchen stärker beschleunigt als schwerere. ältere Staubkanäle haben daher einen größeren Anteil an schweren Teilchen und sorgen so für eine geringere Anzahl von Meteorerscheinungen die allerdings dann meist heller sind. Die Erde umkreist einmal im Jahr die Sonne und gelangt dadurch immer wieder im November in die Nähe dieser Staubkanäle. Dadurch kommt es dann zu den Meteorerscheinungen der Leoniden. Da die Erde selbst gegen die Bewegungsrichtung der Teilchen kreist, treffen diese frontal und mit 70 km/Sekunde auf die Atmosphäre wo sie in etwa 80 bis 100 Kilometer Höhe verglühen.
Leider ist in Österreich um diese Jahreszeit der Radiant der Leoniden im Sternbild Löwe bis etwa 22h15 MEZ noch unter dem Nordosthorizont. Erst danach beginnt eigentlich erst die beobachtbare Phase der Leoniden.
Das Maximum für das Jahr 2012 wird am 17. November um etwa 10h30 MEZ erwartet. Allerdings wird im Jahr 2012 ein zweites Maximum um etwa 22 Uhr MEZ erwartet. Dieses könnte man dann auch in Mitteleuropa beobachten. Es wird allerdings eine relativ niedrige beobachtbare Meteoranzahl von nur etwa 5 bis 10 pro Stunde erwartet. Der Mond geht 2012 in dieser Novembernacht schon vor dem Maximum unter. Daher wird die Beobachtung in diesem Jahr durch das Mondlicht nicht gestört.
11. bis 13. August 2012 - Meteorschauermaximum der Perseiden:
Die Perseiden sind Staub-und Gesteinsteilchen aus der Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Dieser Komet umrundet die Sonne alle 133 Jahre und zieht dabei eine Teilchenspur. Diese Staub-und Gesteinsteilchen treffen jedes Jahr im August auf die Erdatmosphäre und verglühen dabei meist in einer Leuchtspur. Die Relativgeschwindigkeit dieser Teilchen beträgt zur Erde 59 Kilometer pro Sekunde. Wenn man die entstehenden Leuchtspuren auf einen Punkt am Himmel zurück verfolgt, kommt man in das Sternbild des Perseus im Nordosten. Daher auch der Name "Perseiden" des Meteorstromes. Der Radiant der Perseiden ist in Österreich sogar zirkumpolar und daher kann man theoretisch die ganze Nacht bei entsprechender Dunkelheit Meteore der Perseiden sehen. Hier gibt es eine Grafik mit der Position des Radianten der Perseiden am Nordosthimmel.
Der Komet selbst ist nach seinem letzten Perihelion am 12. Dezember 1992 nun im August 2012 schon über 5 Milliarden Kilometer entfernt. Und er bewegt sich im August 2012 mit etwa 4.5 Kilometer pro Sekunde noch immer weiter von der Sonne weg bis er ab dem entferntesten Punkt seiner Bahn in 7.6 Milliarden Kilometer Entfernung dann ab 2060 wieder langsam beginnt sich in Richtung Sonne zu bewegen. Der Komet könnte nun im August 2012 aber selbst mit den leistungsfähigsten Teleskopsystemen nicht mehr abgebildet werden. Sein nächstes Perihelion wird er dann am 12. Juli 2126 erreichen. Und dabei wird der Komet am 05. August 2126 der Erde sogar bis auf 23 Millonen Kilometer nahe kommen und so in den Wochen davor in der nördlichen Hemisphäre jeweils nach Mitternacht einen spektakulären Anblick am dunklen Osthimmel bieten. Auch dazu gibt es hier eine Grafik von der Position am 05. August 2126.
Das berechnete Maximum des Meteorstroms der Perseiden im Jahr 2012 wird am Nachmittag des 12. August etwa zwischen 14:00 und 16:30 MESZ erwartet. Daher ist in Europa die beste Gelegenheit schon die Nacht zuvor vom 11. auf den 12. August 2012. Der Mond stört am 12. August 2012 mit seinem Licht die Beobachtungen erst etwa ab 90 Minuten nach Mitternacht. Er ist bereits abnehmend und dabei nur mehr zu 21% beleuchtet. Daher sollte man schon ab etwa 22 Uhr mit Beobachtungen an dunklen Plätzen beginnen. Aber Meteorbeobachtungen sind wie jedes Jahr auch wieder in den Nächten vor und nach dem Maximum sehr sinnvoll. Vor allem die Nächte nach dem 12. August 2012 werden immer weniger durch den Mondschein gestört. Die Aktivitätsphase der Perseiden reicht meist sogar vom 17. Juli bis zum 24. August. Dabei sind in diesen Nächten jeweils von etwa 22Uhr bis 04Uhr MESZ vor allem die wirklich dunklen Zeiträume ohne einen störenden Mondschein gut nutzbar.
15. Juli 2012 - Mond bedeckt das Jupitersystem:
Am frühen Morgen des 15. Juli 2012 bedeckt der Erdmond kurz nach dem Aufgang am Nordosthorizont den Planeten Jupiter mit seinen Monden. Der Beginn der Bedeckung erfolgt jeweils auf der beleuchteten Seite des Mondes während das Ende der Bedeckungen und das Hervortrten am dunklen Mondrand stattfindet. Die geringe Horizonthöhe erfordert allerdings gute Sicht auf den ONO Horizont.
Hier gibt es eine Seite mit Daten und Video zum Ablauf der Bedeckung des Jupitersystems am 15. Juli 2012.
06. Juni 2012 - Venustransit vor der Sonne:
Ein Venustransit erfolgt immer im Abstand von 8, 105, 8 und 122 Jahren. Dann beginnt diese Reihe wieder von neuem. Es ist also klar, dass viele Menschen wegen der möglichen Abstände von deutlich über einhundert Jahren in ihrem Leben so ein Ereignis niemals beobachten können. Der letzte Venustransit am 08. Juni 2004 konnte in Nonndorf von zahlreichen Personen beobachtet werden.
Nun acht Jahre später erfolgt nun im Juni 2012 der zweite Transit in einem relativ kurzen Zeitabstand. Hier gibt es eine Seite mit Daten zum aktuellen Venustransit am 06. Juni 2012. Da die Sonne am 06. Juni 2012 im nördlichen Waldviertel auf der geografischen Position 15° Ost und 49° Nord erst um etwa 05 Uhr MESZ im Nordosten aufgeht, sollte man sich schon vorher einen Standort mit guter Horizontsicht in diese Himmelsrichtung zur späteren Beobachtung aussuchen.
18. November 2015 |
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